FlickaAm 06. April 2003 haben wir unsere Flicka begraben, Vor vielen Jahren bekam ich einen Anruf von meinen Nachbarn, dem Förster und seiner Frau "komm mal rüber, wir haben was für Dich!" Als ich neugierig geworden rüberging, sah ich Flicka zum ersten Mal: eine schwarze Schäferhündin, gerade ausgewachsen, noch etwas Babyflaum hinter den Ohren, mein Nachbar hatte sie im Wald aufgelesen, wo sie schon seit ein paar Tagen von Kollegen von ihm mehrfach gesehen worden war. Ich sagte "na gut, ich nehme sie, solange bis sich ihr Besitzer meldet" - er meldete sich nie! Ich nahm sie mit zu uns und sie eroberte unsere Herzen im Sturm. Sie verhielt sich vom ersten Moment an so, als würde sie zu uns gehören man musste nie rufen, sie klebte an einem. Allerdings zeigte sich sehr schnell, das ihre Kindheit wohl alles andere als erfreulich war, sie war nicht stubenrein, ging über Tische und Bänke, konnte keine Treppen laufen und in den ersten Wochen war sie nur mit Gewalt in ein Auto zu bekommen. Eigentlich war sie eine Katastrophe, aber in allem so lieb und grundehrlich als wolle sie ausdrücken "hier bin ich, hier bleib ich, und ich bin euch ein Leben lang dankbar!" Für die Beardies war sie Kindergartentante, für die Pferde ein Hütehund, vor dem man Respekt hat, für Nachbars Hunde der Lieblingsanlass für einen Showdown am Zaun, für uns war sie der loyalste Freund und beste Kumpel in allen Lebenslagen. Bis kurz vor ihrem Tod war sie topfit und spielte mit allen Hunden, die man auf Spaziergängen traf. Plötzlich, von heute auf morgen, schien sie alt , wollte nicht mehr so richtig und der Besuch beim Tierarzt endete mit der schrecklichen Diagnose "Leber- und Lungenkrebs". Nur drei Wochen später mussten wir Abschied nehmen. Flicka war ein echter "Stroke of Luck" - ein echter "Glücksfall" und wir sind dankbar für all die Jahre, die sie uns begleitet hat. |